KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG UND PRÄVENTION BEI KLEINKINDERN
Schon im Alter von 3 – 5 Jahren empfiehlt es sich, die Gebissentwicklung beim Kieferorthopäden kontrollieren zu lassen. Denn bestimmte Fehlentwicklungen lassen sich gerade jetzt gut bremsen und können in die richtige Richtung gelenkt werden. Wir helfen Ihnen, bei Ihrem Kind schädliche Einflüsse zu erkennen, zu vermeiden und die Gebissentwicklung gegebenenfalls wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Wir beraten Sie gern, ob eine Frühbehandlung bei Ihrem Kind notwendig ist oder ob wir mit der Behandlung noch warten können. Die Erstberatung gibt Ihnen Sicherheit, nichts für Ihr Kind zu versäumen.
KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG VON KINDERN UND JUGENDLICHEN
Die meisten Zahn- und Kieferfehlstellungen werden bei Kindern und Jugendlichen in einem Alter zwischen 9 und 14 Jahren korrigiert, d.h. wenn der Seitenzahnwechsel abläuft. Die Prognose für den Erfolg der kieferorthopädischen Therapie in dieser Altersgruppe ist besonders gut, da wir die Möglichkeit haben, die Gebissentwicklung zu steuern und das Wachstum auszunutzen.
Wir empfehlen Ihnen, rechtzeitig zur kieferorthopädischen Erstberatung zu kommen, um den idealen Zeitpunkt für den Beginn der Behandlung festlegen zu können.
KIEFERORTHOPÄDISCHE BEHANDLUNG VON ERWACHSENEN
Zähne lassen sich ein Leben lang bewegen. Das ermöglicht uns, Erwachsene bis in hohe Alter kieferorthopädisch zu behandeln. Die Aufgabenstellungen werden allerdings häufig komplexer. Ästhetische Wunschvorstellungen und funktionelle Störfaktoren, aber auch Überlegungen im Rahmen von prothetischen Fragestellungen oder Zahnwanderungen infolge von parodontalen Erkrankungen stehen im Vordergrund. Die moderne Kieferorthopädie bietet inzwischen eine Reihe von Möglichkeiten, diese Aufgabenstellungen zu lösen.
Der Wunsch nach einer möglichst unauffälligen Behandlung, die den Alltag der Patienten wenig beeinflusst, ist uns bewusst. Hier bietet die moderne Kieferorthopädie mit unsichtbaren, innenliegenden Spangen, der Invisalign-Technik oder ästhetischen Keramikbrackets eine Reihe von Möglichkeiten.
PATIENTEN MIT LIPPEN-KIEFER-GAUMENSPALTEN
Bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ist ein interdisziplinäres Vorgehen oftmals schon direkt nach der Geburt erforderlich. Eingebunden in die ärztliche Versorgung sind Kinderärzte, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Hals-, Nasen- und Ohrenärzte, Kieferorthopäden und Zahnärzte sowie Logopäden. Wir unterstützen die ärztliche Versorgung der betroffenen Kinder mit den unterschiedlichsten kieferorthopädischen Behandlungsapparaturen in allen Phasen der Gebissentwicklung.
PATIENTEN MIT SYNDROMEN
Bei Patienten mit Syndromen, z. B. der Trisomie 21, ist ein interdisziplinäres Vorgehen unverzichtbar. Wir unterstützen die myofunktionelle Entwicklung mit Stimulationsplatten und kieferorthopädischen Apparaturen in Zusammenarbeit mit erfahrenen Logopäden.
KOMBINIERT KIEFERORTHOPÄDISCH / KIEFERCHIRURGISCHE THERAPIE
Bei Erwachsenen ist es manchmal nicht mehr möglich, Kieferlageabweichungen (d. h. der Unterkiefer steht in Relation zum Oberkiefer z. B. zu weit nach vorn oder zu weit zurück) allein durch die kieferorthopädische Therapie zu kompensieren. Hier bedarf es eines kombiniert kieferorthopädisch/kieferchirurgischen Konzeptes. Vor dem chirurgischen Eingriff ist es notwendig, die Zahnbögen kieferorthopädisch auszuformen, damit der Kieferchirurg anschließend die Kieferlage erfolgreich korrigieren kann.
KIEFERORTHOPÄDISCHE PROPHYLAXE
Die Gefahr einer unzureichenden Mundhygiene ist besonders groß, wenn eine feste Zahnspange eingesetzt wurde. Häufig fällt den Patienten das Putzen durch die eingesetzen Brackets und Bänder schwer, und es bilden sich schädliche Beläge auf der Zahnoberfläche, die den Zahnschmelz entkalken. Das Risiko für Schmelzschäden und in der Folge auch für Karies steigt. Durch gezielte Versiegelungsmaßnahmen der Zahnoberflächen sowie regelmäßige professionelle Zahnreinigungen lassen sich schädliche Beläge rechtzeitig entfernen, und die Zähne bleiben unversehrt.
BEHANDLUNG VON KIEFERGELENKPROBLEMEN
Kiefergelenkprobleme haben oftmals vielfältige Ursachen und können sehr schmerzhaft sein. Hier helfen spezielle Aufbissschienen, die von den betroffenen Patienten den Vorgaben entsprechend getragen werden müssen und Entlastung für Muskulatur und Gelenk schaffen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Osteopathen hat sich bewährt und hilft, funktionelle Harmonie einzustellen. Bei Beschwerdefreiheit lassen sich in einer zweiten Behandlungsphase Zahnfehlstellungen und Fehlbelastungen kieferorthopädisch korrigieren.
ANTISCHNARCHGERÄTE
Nach Abklärung möglicher organischer Erkrankungen lässt sich Schnarchen häufig lindern, indem der Unterkiefer nachts durch individuell hergestellte Schienen nach vorn positioniert und der hintere Mundraum dadurch erweitert wird. Die Zunge blockiert nicht mehr den Atemweg und entspannter Schlaf resultiert. Nach einer Abformung von Ober- und Unterkiefer werden durchsichtige Schienen im Labor hergestellt. Die Schienen werden im Mundinnenraum durch „Vorschubelemente“ miteinander verbunden und die therapeutisch bestimmte Position des Unterkiefers individuell eingestellt.
ZAHNSPORTSCHUTZ
Gerade bei Sportarten wie z. B. Fußball, Hockey und Boxen besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko für die Frontzähne. Durch konfektioniert hergestellte oder individuell angepasste Mundschutzgeräte lassen sich die Risiken von Frontzahnschädigungen senken. Mundschutzgeräte können auch eingesetzt werden, wenn feste Zahnspangen getragen werden.