Schwangerenprophylaxe
Eine Schwangerschaft hat Auswirkungen auf den gesamten Körper, Zähne und Zahnfleisch bilden hier keine Ausnahme.
Der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt und bei der Prophylaxeassistentin ist gerade jetzt wichtig. Während der Schwangerschaft sollte besonders großer Wert auf die Zahnpflege gelegt werden.
Die Schwangerschaftshormone führen zu einer vermehrten Durchblutung der Schleimhaut in Verbindung mit einer Auflockerung des Gewebes. Dadurch kann die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates – die Parodontitis – ausgelöst werden. Erstes Warnzeichen: Zahnfleischbluten!
Eine Parodontitis kann übrigens nicht nur zu Zahnverlust führen: Seit Anfang der 90er-Jahre weiß die zahnmedizinische Forschung um den Zusammenhang zwischen chronischen bakteriellen Entzündungen und dem erhöhten Risiko für Frühgeburten sowie untergewichtigen Neugeborenen.
Während der Schwangerschaft produziert der Körper vermehrt Speichel, der besonders sauer ist und den Zahnschmelz angreift – Kariesbakterien können jetzt leichter in den Zahn eindringen. Hier kann mit einer gründlichen Mundhygiene zu Hause und dem Verzicht auf zu viel „Süßes und Saures“ vorgebeugt werden.
In den ersten Monaten leiden viele Frauen an Übelkeit und Erbrechen. Danach sollten die Zähne nicht sofort geputzt werden, denn auch hier greift die starke Säure den Zahnschmelz an. Lieber den Mund mit einer fluorhaltigen Mundspülung oder klarem Wasser ausspülen und das Zähneputzen eine halbe Stunde später nachholen.
Denn es gilt: je gesünder der Mund der Mutter, desto geringer das Risiko, Erkrankungen auf das Kind zu übertragen. Wir empfehlen Ihnen daher, während der Schwangerschaft alle drei Monate eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen.